Das Abenteuer DFB-Schulcup ist vorbei und auch wenn die Mannschaft der Grundschule Bestensee sportlich auf dem letzten Platz landete, war die Teilnahme am Bundesfinale in Bad Blankenburg ein riesiger Erfolg. Noch nie zuvor hatte es eine Bestenseer Schulmannschaft – egal in welcher Sportart – bis auf die große nationale Bühne geschafft.
Nach dem überraschenden Triumph als Landessieger Brandenburg durfte das Team vom 23. bis 25. September in der Sportschule Bad Blankenburg gegen die besten Schulteams Deutschlands antreten. Schon im Vorfeld war klar: Die Grundschule Bestensee geht als krasser Außenseiter ins Turnier. Ohne Unterstützung eines Bundesligisten, mit einer bunt gemischten Truppe aus Viert-, Fünft- und Sechstklässlern, stellte sich das Team der übermächtigen Konkurrenz. „Wir wussten, dass es schwierig sein würde, sportlich mithalten zu können, aber wir wollten zeigen, dass man auch ohne Profi-Nachwuchs mit Herz und Zusammenhalt weit kommen kann“, sagte Trainer und Sportlehrer Emanuel Clemens. „Genau das ist uns gelungen und hat auch andere Teams, bei denen ein anderer sportlicher Schwerpunkt im Vordergrund stand, beeindruckt.“
Die Ergebnisse fielen dementsprechend deutlich aus. In der Vorrunde blieb unsere Mannschaft sieglos, und auch im abschließenden Spiel um die sprichwörtliche „goldene Ananas“ setzte es eine klare 1:9-Niederlage. Doch an Aufgeben dachte niemand. „Ich bin einfach nur stolz auf die Jungs. Trotz der deutlichen Ergebnisse haben sich die Kinder nicht unterkriegen lassen und verkauften sich mehr als ordentlich“, so Clemens nach dem letzten Spiel. „Dass wir es überhaupt ins Bundesfinale geschafft haben, war eine Riesensache. Keines unserer Kinder spielt bei einem professionellen Verein. Wir haben keinen Star – das Team war der Star. Man kann das gar nicht hoch genug einschätzen.“
Diese Worte bringen es auf den Punkt: Der Weg nach Bad Blankenburg war für die Grundschule Bestensee ein sportliches Märchen. Als kleinste und jüngste Mannschaft des Turniers zeigten die Kinder, was mit Zusammenhalt, Leidenschaft und Mut möglich ist. Schulleiterin Simone Baertz hatte schon im Vorbericht betont, wie besonders dieses Erlebnis ist – und sie sollte recht behalten: Für die Spieler Emilias Malig, Emil Carius, Finn Herrmann, Connor Lietz, Bennet Thäder, Anton Dau, Anton Wehlmann, Ole Jopp, Mohamad Fadel, Yannick Ryl und Yannick Damm wird dieses Turnier unvergesslich bleiben.
Hervorzuheben ist auch das Umfeld. Der Deutschen Fußball-Bund (DFB) gab dem Schulcup einen wirklich würdigen Rahmen gegeben hat. So fand unser Team in Bad Blankenburg perfekte Bedingungen vor: hervorragend gepflegte Fußballplätze, eine organisierte Unterkunft mit leckerem Essen und eine Sportanlage, die keine Wünsche offen ließ. Neben den Spielen bot das Rahmenprogramm den Kindern viele besondere Erlebnisse. In der großen Turnhalle konnten sie sich an verschiedenen Stationen sportlich ausprobieren, an einem Freestyle-Workshop teilnehmen und neue Tricks lernen.
Ein weiteres Highlight war die feierliche Abschlusszeremonie: Die Teams liefen gemeinsam mit Fahnenkindern ein, es gab eine kleine Show und Videobotschaften von Fußballprofis, die selbst einst beim Bundesfinale des DFB-Schulcups teilnahmen. Als Erinnerung erhielten alle Teilnehmenden ein eigenes T-Shirt. Das Gruppenfoto mit dem WM-Pokal war für die Kinder ein unvergesslicher Moment. Diese besonderen Erlebnisse machten das Turnier weit über den sportlichen Wettkampf hinaus zu einer einzigartigen Erfahrung für alle Beteiligten.
Auch wenn am Ende kein Sieg auf dem Papier stand, so war es doch ein Sieg fürs Leben – und der größte sportliche Erfolg, den die Grundschule Bestensee je gefeiert hat.
Jungs, ganz Bestensee ist stolz auf euch. Ihr habt unserem Ort alle Ehre gemacht.
Ein persönlicher Dank
Abschließend möchte ich, Herr Clemens, mich bei all denjenigen bedanken, die diese unvergessliche Reise möglich gemacht haben. Ein besonderer Dank gilt allen Eltern, die unsere Mannschaft bereits in der Vorbereitung und während des Turniers mit Rat, Zuspruch und tatkräftiger Unterstützung begleitet haben.
Hervorheben möchte ich insbesondere Herrn Patrick Lietz, der eigens Urlaub nahm, keine Kosten und Mühen scheute und das Team als zusätzlicher Trainer mit seiner großen Fußballkompetenz und seiner menschlichen Art bereichert hat – sein Engagement war für uns alle ein unschätzbarer Gewinn.
Ebenso danke ich unserer Schulleitung, vertreten durch Frau Baertz und Frau Wagener. Sie haben es erst möglich gemacht, dass unsere Schüler bereits ab dem Kreisfinale für dieses besondere Erlebnis vom Schulalltag freigestellt wurden. Durch ihre Unterstützung konnten die Kinder eine sportliche Erfahrung machen, die sie ihr Leben lang nicht vergessen werden.